Kontakt-Klang-Aufstellungen

Seit 2002 leite ich Aufstellungsgruppen.
Noch länger arbeite ich schon mit meiner Stimme als Musiker und Puppenspieler.
Erfahrungen mit Kontakt und Bewegungen hatte ich später beim Aikido, dann als Tangotänzer und neuerdings durch Contact Improvisation.
Was in mir seit einigen Jahren immer mehr eins wird, kann auch als Heilarbeit in der Gruppe methodisch miteinander verbunden werden.

Familienaufstellungen sind das ideale Instrument, um systemische Verstrickungen zu lösen und dem eigenen Leben zuzustimmen. Viele fühlen sich durch diese Arbeit leichter und akzeptierender, stecken aber oft noch weiter in alten Mustern und sind unklar in Bezug auf die eigenen Lebensziele.

Aufstellungen als Energiearbeit können umfassender sein und wirken.

Menschen, die sich mit ihrer Stimme oder durch ihren Körper ausdrücken, können noch mehr über sich erfahren, wenn an Stelle einer bestimmten Form (eine Musik, ein Theaterstück, ein Tanz) sie selbst in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken.

Heilung heißt für mich: mehr Energie in den Körper ziehen, sich von destruktiven Mustern befreien und manifestieren lernen, was man wirklich will. Das eine ist ohne das andere nicht möglich.

Veränderungen geschehen, wenn man wiederholt neue Erfahrungen zulässt, bewusst erlebt und anerkennt.

Dazu lade ich alle ein, die sich angesprochen fühlen.

Systemaufstellungen

Der Rahmen bleibt die Gruppenarbeit, wie es von den Aufstellungen her bekannt ist.

Jeder Teilnehmer kann und sollte mit einem Anliegen kommen, welches in der Runde oder im Vorgespräch verbalisiert wird.

Gearbeitet wird in Paaren oder kleinen Gruppen bzw. wie bekannt in der großen Aufstellungsform, wo es auch einen Aufsteller und Stellvertreter für bestimmte Systemmitglieder gibt. Der Aufsteller steht für sich selbst in der Aufstellung.
Die Beobachter können nach Impuls auch aktiv teilnehmen.

Die Aufstellungen sollen sich im Wechsel von dynamischer Bewegung (bekannt von den „Bewegungen der Seele“) und ruhenden Bildern (wie in der „klassischen Familienaufstellung“) vollziehen.

Die erste dynamische Bewegung ist, wenn die Stellvertreter ihre Plätze finden. Wenn diese Bewegung zur Ruhe kommt, haben wir das erste Bild, sozusagen als Momentaufnahme. Wir können wahrnehmen, wo und wie die Energie fließt oder blockiert ist.

Wie beim Familienstellen kann über Kontaktaufnahme, Umstellungen, Feedbacks und Lösungssätze die Richtung gezeigt und aktiviert werden, in welche die Energie weiter fließen kann. Dann ergibt sich die nächste dynamische Bewegung bis zur nächsten Momentaufnahme usw.

Manche Aufstellungen werden eher ruhig, andere eher dynamisch sein.

Die dynamischen Bewegungen sollen sich ohne Sprache, aber unterstützt durch Klang und Kontakt vollziehen. An dieser Stelle erweitert sich die Arbeit.

Klang

Der bewusste Atem hat für die Heilarbeit eine fundamentale Bedeutung.
Die alltägliche Dominanz des Verstandes wird so durchbrochen und wir verankern uns in der Gegenwart.
Geist, Herz und Körper werden verbunden.
Im Vergleich zum unbewussten Alltagsatem ziehen wir mehr Energie in unser System.

Zugespitzt kann gesagt werden, dass jedes Problem seine Ursache in zu wenig Energie hat!
Wenn wir bewusst atmen, heben wir die Energie an bzw. stoßen auf eine Blockade, die wir dann durch weiteratmen und andere Interventionen lösen können.

Wenn der Strom des Ausatmens mit dem Klang der Stimme verbunden wird, beginnt das Tönen.
Es ist weder Sprechen noch Singen, sondern einfach frei gestalteter Klang.

Zum einen können wir so noch mehr Energie aktivieren, zum anderen können Gefühle verschiedener Themenkreise wie Abgrenzung/Selbstbehauptung, Verbindung/Spiel oder Herzöffnung/Spiritualität ausgedrückt und durchlebt werden.

Das Spektrum des Tönens reicht so vom kathartischen Schrei bis zum harmonischen Gruppenklang.

In manchen Situationen werden wir still sein.

Kontakt

Kontakt kennen wir in Aufstellungen als Nähe und über die Augen, sowie in quasi rituellen Formen wie Verbeugung, Hände halten, Umarmung, Anlehnen usw. Außerdem gibt es die freie Bewegung der Stellvertreter im Raum ohne gewollte direkte Berührungen (Bewegungen der Seele).

Ähnlich wie im Konzept der Contact Improvisation können nun die freien Bewegungen auch mit direktem Kontakt verbunden werden. So sind auch spielerisch-fließende gemeinsame Bewegungen möglich. Man könnte dies als gemeinsamen energetischen Tanz bezeichnen.

Abgesehen davon, dass aggressive Impulse eher über den Klang und über Sprache ausgedrückt werden sollten, gibt es keine festen Regeln. Man folgt miteinander den Impulsen und Gefühlen, die sich aus dem Energiefeld ergeben und die mit den oben genannten Themenkreisen zu tun haben.

So kann sich ein zusätzlicher kreativer Raum innerhalb der Aufstellung öffnen.

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